Wie funktioniert die Osteopathie?
Das primäre Kennzeichen von Leben ist Bewegung. Der Körper funktioniert durch seine Fähigkeit, Bewegungen auszuführen. Hierbei handelt es sich nicht nur um die Gelenkbewegungen, sondern auch um feine rhythmische und unbewusste Bewegungen wie z.B. die Rhythmik von Herz und Lunge, die Peristaltik des Darms, die Bewegung des Blutes, des Lymphstromes und der Gehirnflüssigkeit. Jede Struktur kennt ihre eigene Bewegung und Ihren eigenen Rhythmus.
Fließendes Wasser wird immer erneuert und bleibt gesund. Still stehendes Wasser wird trübe und so zu einer Brutstätte für Mikroorganismen.
In jedem strömenden Fluss gelangen Zweige und Blätter, die mit dem Strom fließen, dies ist ein natürlicher Prozess. Wenn aber in diesem Fluss zu viele Hindernisse entstehen, kann dies zum Stau, zu Problemen führen.
Im Körper vollzieht sich das Gleiche. Der natürliche Strom (Blut, Lymphe, Gehirnflüssigkeit) wird durch Mobilitätsdefizite von Gelenken, Organen ... behindert, das Gewebe wird weniger durchblutet und der Stoffwechsel ist gestört. Dies kann z.B durch einseitige körperliche Belastungen, Unfälle, Operationsnarben, emotionalen Streß, einseitige Ernährung, die Genetik, das soziale Umfeld, mangelnde Bewegung kommen.
Wenn der Körper nicht mehr die Kraft hat diese Einflüsse zu kompensieren kann das zu Beschwerden und Krankheit führen.
Die Osteopathin spürt mit ihren Händen diese strukturellen Beeinträchtigungen. Oftmals werden dabei auch vermeintlich beschwerdefreie Regionen erfasst, die das Krankheitsgeschehen ursächlich oder anteilig mitbestimmen.
Gerade bei chronischen Beschwerden finden sich die maßgeblichen Funktionsstörungen meist nicht im Gebiet der verspürten Symptomatik, sondern davon entfernt. So können Kopfschmerzen z.B. von einem längst vergessenen Sturz auf das Steißbein entstehen, was die alleinige Behandlung von Halswirbelsäule und Schädel sinnlos macht.
Gelingt es, die bestmögliche Beweglichkeit in allen Körperstrukturen wieder zu erreichen, können sich so die funktionellen Abläufe wieder normalisieren.